Parcours und Think Tank – Postmigrantische und (lokale) postkoloniale choreographische Perspektiven
Parcours und Think Tank
Postmigrantische und (lokale) postkoloniale choreographische Perspektiven
20. Juli 2018 um 20 Uhr
Was sind postmigrantische und postkoloniale Perspektiven im zeitgenössischen Tanz der freien Szenen in Deutschland? Welche Artist-of-Color- Perspektiven werden choreographisch und performativ artikuliert? Welche post- oder de-kolonialen Anliegen gibt es in der deutschsprachigen Tanzlandschaft? Welche Themen stehen im Vordergrund und welche ästhetischen (Stil)Mittel werden entwickelt?
Postmigrantisch ist im künstlerischen Kontext im deutschsprachigen Raum seit der Setzung der Berliner Intendantin Shermin Langhoff vor allem mit Theaterpraktiken von Künstler*innen mit sogenanntem „Migrationshintergrund“ verknüpft. Im Gegensatz dazu werden postmigrantische und lokal artikulierte postkoloniale Perspektiven im zeitgenössischen Tanz noch nicht weitläufig debattiert. Im Gegenteil, zeitgenössischer Tanz wird oft noch immer als per se international verstanden. Dabei wird übersehen, dass Internationalität und Kosmopolitismus nicht mit Vielfalt gleichzusetzen ist.
In diesem Sinne lädt der Parcours am 20. Juli 2018 zur Begegnung mit und dem Austausch über einige dieser postmigrantischen und lokalen postkolonialen choreographischen Perspektiven ein, u.a. mit Beiträgen - live oder aus der Distanz - der folgenden Künstler*innen:
Nuray Demir, O. Hyunsin Kim, Tümay Kilinçel, Hannah Ma, Zwoisy Mears-Clarke, Sara Mikolai, Ceren Oran, Hiba Shammout, Joana Tischkau, Julian Warner.