Munich Popart
MUNICH POP ART
In – Groß – Modern – Neon!
Vernissage 6. Oktober ab 18 Uhr
7. – 9. Oktober 2016
14 bis 20 Uhr
Kein Stil der Kunst des 20. Jahrhunderts hat unsere Vorstellung von Ästhetik, Design und dem American Way of Life so nachhaltig geprägt wie Pop Art. Doch erst durch die Netzwerke heutiger Künstler entstanden aus Jugendkulturen wie Skateboarding und Graffiti Kunstformen wie Urban Art und Street Art. Großformatige Siebdruck-Poster, Aufkleber-Kampagnen, handsiebgedruckte Gigposter oder gesellschaftskritische Installationen im öffentlichen Raum hoben seit Beginn der 2000er Jahre POP ART auf ein neues Level.
„All is art. All is beautiful.“ (Andy Warhol)
MUNICH POP ART umfasst Arbeiten im Spektrum von Werbung, Konsum und Elementen des Großstadtlebens sowie dem Grenzbereich von Kunst und Design, kommerziellen Klischees und Alltagskultur. Verwendung finden triviale Bildmotive in fotorealistischer und meist überdimensionierter Abbildung; die Isolation des Dargestellten, die ironische, offensichtliche Banalität betont den Fokus.
POP ART als Mittelpunkt verschiedener Stilrichtungen, als kleinster gemeinsamer Nenner, als Mutter von Street Art und Graffiti. Was als Piece an einer Wand Ergebnis eines einmaligen Prozesses ist, wird hier im großen Stil wiederholt. Reproduzierbarkeit als Merkmal einer ganzen Kultur, das Bruchstück wird als Sample in einem neuen Kontext collagiert. Dabei ist die Wiederholung nicht das Ende des künstlerischen Schaffensprozesses, sondern ein Schritt zur Demokratisierung der Kunst: Nie war es einfacher, Kunst zu erwerben.
Unter dem Titel "MUNICH POP ART" werden im Köşk vom 6. bis 9. Oktober 2016 Highlights in einer thematisch arrangierten Präsentation gezeigt. Dabei wird das Köşk zum Ladenlokal. Seine großen Schaufensterflächen laden ein, sich zu besinnen auf die Ursprünge der POP ART: grelle Werbedrucke und bunte Schaufenster, Mittel zur Verkaufsförderung.
In der Schau zeigen aktuelle Künstler Werke in der Tradition des in den 1960er Jahren entstandenen Stils. Die Motive sind Klischees, Stars und Hollywood, Comics und Zeitschriften, Fernsehen und Internet, Massenmedien und Social Media. Im Zeitalter von Social Media ist POP ART aktueller denn je.
„In Zukunft wird jeder 15 Minuten weltberühmt sein.“ (Andy Warhol, 1968)
Eliot the super – Super Candy Pop Art
Beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit der uns im Alltag umgebenden Quantität der Dinge und begibt sich auf die Suche nach dem “one in a million”. Seit 2004 kombiniert er konsequent die Bildsprache der Pop Art mit Stickereien. Die roughness seiner Graffiti-Vergangenheit zusammen mit der Pixel anmutenden Ästhetik des Kreuzstichs geben seinen Bildern einen unverkennbaren Look. ELIOT liebt das Arbeiten mit den Händen so sind Siebdruck, Zeichnungen und das Gießen von Objekten weitere Facetten seines Schaffens. Als Beatboxer, Produzent, Graffiti-Maler und Comic-Zeichner gehört er zu den Urgesteinen der deutschen HipHop Bewegung.
Laura Piantoni – Götter und Superhelden / Neon, Karma & Screen Printing
Die Künstlerin Laura Piantoni (´77) arbeitet vor allem in den Bereichen Siebdruck und Fotografie, die sie an der Münchner Kunstakademie (1999-2006) und an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (2001) studierte. Über ihr 2011 erschienenes Fotobuch „Social Network Photography“ berichteten das SZ Magazin, Zeit online und arte. In ihrer handsiebgedruckten Edition „Königsdisziplinen“ bringt sie 12 internationale Künstler in einer Sammlerbox zusammen. Piantoni gewann mehrere Fotopreise und ihre Arbeiten werden international in zahlreichen Ausstellungen sowie im öffentlichen Raum gezeigt.
Steve – Graffiti, Illustration und Grafik
Seit 1985 als Graffiti Artist europaweit unterwegs und laufend gut gebucht von Kunden wie Rover, Coca Cola oder der Commerzbank. Neben seinen illustratorischen Arbeiten ist Steve als freier Grafiker und App/Webdesigner in München für führende Agenturen tätig.
Matt Wiegele - Siebdruck
Als Gründungsmitglied der unitedskateboardartists/ USBA stellt die Stadt für Matt Wiegele einen Spielplatz dar, der ständig neu interpretiert werden muss. Die Beschäftigung mit Skateboarding und T-Shirts, mit Gestaltung und Siebdruck sind Ausdrucksformen möglicher Sichtweisen auf Architektur, Kultur und Gesellschaft und Statement. Daneben arbeitet er als freier Grafiker. Er bastelt gerne.
Mikka Stampa – Typografie und Fensterbeschriftung
Mikka Stampa arbeitet als freier Grafiker mit Fokus auf Schrift und Typografie. Seine Neugierde und Experimentierfreude führt Ihn immer wieder zu überraschenden typografischen Umsetzungen. Während der Ausbildung an der Schule für Gestaltung Basel (Schweiz) kommt es zum ersten Zusammentreffen von Gestaltung, Kunst und Typografie. In seiner Arbeit sucht er vermehrt die Auseinandersetzung mit öffentlichem Raum und dessen Nutzung und Entwicklung.