Collagen … und mehr – von Ulrich Sebulke & Dunia Barrera

Collagen … und mehr
von Ulrich Sebulke & Dunia Barrera

Kunstausstellung von 9. bis 16. März 2023
im Köşk, Schrenkstr. 8 | Zutritt barriere- und kostenfrei

Vernissage am Donnerstag, 9. März, ab 19 Uhr
Beschwingtes, Beschwipstes und Berührendes aus Tim & Tils Jazzwerkstatt – Live-Konzert mit Gitarre, Saxophon und Gesang.

Samstag, 11. März, ab 16 Uhr
Collage Werkstatt & Austausch für Erwachsene mit Dunia Barrera (Ohne Anmeldung. Materialien sind vorhanden.)

Finissage am Donnerstag, 16. März, ab 19 Uhr
Live-Konzert mit fab – all female Punk aus München. Die neu gegründete Band präsentiert neben Rihanna- und Slime-Cover auch eigene Songs auf deutsch und türkisch. Und vielleicht sogar eine Tanzeinlage. Freut euch auf einen Sound, der mindestens so gut ist wie ein polyphoner Klingelton!

WEITERE ÖFFNUNGSZEITEN DER AUSSTELLUNG
Samstag, 11. März, 12 bis 19 Uhr
Sonntag, 12. März, 15 bis 18 Uhr
Dienstag, 14. März, 16 bis 19 Uhr
Donnerstag, 16. März, 16 bis 22 Uhr

Ulrich Sebulke gestaltet seit 1997 jeden Tag eine Collage – unter anderem aus Zeitungsausschnitten und Kunstkalendern – und ein abstraktes Acrylbild. Er hat damit über 60 Kunst-Tagebücher gefüllt. Dunia Barrera hat keinen Tagesplan, sie lässt sich vom Flow des Prozesses leiten. Sie verwendet für ihre Collagen gefundene Materialien, kombiniert mit Magazinen und Büchern aus vergangenen Zeiten, und ist fasziniert von Sprache und Buchstaben, die sie am Liebsten und oftmals im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf stellt.

Ein ganz eigener, bisweilen humorvoller, bisweilen dystopischer, aber immer überraschender Blick auf die Welt und uns Menschen ist den Collagen der beiden in München lebenden Künstler*innen gemeinsam. Eine Erkundung ihres vielschichtigen Werkes ist von 9. bis 16. März im Köşk möglich. Herzliche Einladung an alle Interessierten zum Betrachten, Schmunzeln, Schaudern, Wundern – und zum selber Mitmachen bei der „Collage Werkstatt“!

 

WEITERE INFORMATIONEN ZU DEN KÜNSTLER*INNEN

ULRICH SEBULKE, geboren 1945 in Dessau, studierte Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie, anschließend Kunsterziehung und Pädagogik für Grund- und Hauptschule in Münster und München. Seit 1984 bietet Ulrich Sebulke über die Münchner Volkshochschule regelmäßig geführte Rundgänge durch aktuelle Ausstellungen in den großen Münchner Kunstmuseen an.
Angeregt vom Dadaismus, insbesondere von den Collagen Kurt Schwittersʼ beginnt Sebulke im Jahr 1997 allabendlich Kunst-Tagebücher zu gestalten, um nach einer längeren Pause in seinen künstlerische Arbeitsprozess zurückzufinden. Seit über 25 Jahren erschafft er täglich jeweils ein abstraktes Bild – Acryl oder Zeichnung – und eine Collage aus Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten, festgehalten in DIN-A5-Tageskalendern. Inzwischen sind über 60 Bücher entstanden, in denen Sebulke das aktuelle Tagesgeschehen künstlerisch kommentiert. Farbzusammenstellung und Stil haben sich über die Jahre verändert. Wiederkehrende Themen sind etwa Technikentwicklung, Kunstgeschichte und Menschenrechte.
Sebulke hatte mehrere Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland und Österreich, darunter im Kunstpavillon des Alten Botanischen Gartens München. 2020 zeigte er eine kleine Auswahl seiner Bilder, Bücher und Objekte in der Färberei; bei der aktuellen Ausstellung im März 2023 im Köşk gewährt Sebulke einen größeren Einblick in sein Werk.
Website: https://ulrich-sebulke-kunst.com

DUNIA BARRERA, geboren 1979 in Madrid, ist eine Collagekünstlerin, die derzeit in München lebt und arbeitet. Barrera kommt aus dem Bereich der Fotografie und stellte ihre Arbeiten 2002 in einer Einzelausstellung bei Photo España aus. Inzwischen konzentriert sie sich auf das Medium der Collage und hat ihre Arbeiten unter anderem im Carriage Barn Arts Center in New Canaan, CT in den Vereinigten Staaten und in der Galerie Anspach in Brüssel ausgestellt. Sie wurde im Contemporary Collage Magazine und in den Publikationen des Fragmented Collective vorgestellt. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Anthropologiemuseums von Madrid, des U-Bahnsystems von Madrid und des Museums Cristobal Gabarron in Valladolid.
Artist Statement von Dunia Barrera: „Meine Collage-Arbeit dreht sich um Sprache. Meine Haupteinflüsse sind meine Liebe zur Typografie, zum Futurismus und zur Architektur. Die Idee, Buchstaben von der Bedeutung zu befreien, die wir ihnen in der Gesellschaft geben, fasziniert mich. Ich möchte das, was wir zu lesen glauben, in Frage stellen, indem ich den Buchstaben andere Formen gebe und Teile der Wörter weglasse, um die automatischen Reaktionen unseres Gehirns zu hinterfragen. Ich interessiere mich für gefundene Materialien – wie Plakat-Reste von den Straßen Münchens oder von anderen Orten, an die ich gereist bin –, da ich sie als zufällige Objekte betrachte, die auf mich warten. Ich kombiniere die gefundenen Materialien unter anderem mit Life- oder Architektur-Magazinen aus den 40er bis 60er Jahren, alten Reiseführern und deutschen Büchern aus den 80ern, in denen es darum geht, sich Wörter zu merken oder schneller lesen zu lernen. Als Künstlerin mit Fotografie-Hintergrund fühle ich mich zu Schwarz-Weiß-Bildern hingezogen. Sie versetzen mich in eine andere Zeit, in der Licht und Kontrast eine große Rolle spielten. Ich arbeite nicht mit einem bestimmten Plan im Kopf und ziehe es vor, meine Arbeit intuitiv voranschreiten zu lassen. Ich lasse meinen Prozess fließen und mir den Weg zeigen.“
Website: https://www.duniabarrera.com
Instagram: https://www.instagram.com/duniabarreraart/

Bilder: Ulrich Sebulke, Dunia Barrera