ANKER LICHTEN – Ausstellung und Podiumsdiskussion Bayerischer Flüchtlingsrat

ANKER LICHTEN
Ausstellung des Bayerischen Flüchtlingsrats
im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus
22. bis 26. März 2022
Köşk, Schrenkstr. 8, 80339 München

Öffnungszeiten:
Di 10-13 Uhr + 16-20 Uhr
Mi + Do 16-20 Uhr
Fr 10-13 Uhr
Sa 13-19 Uhr
Geführte Rundgänge: Di um 17 Uhr + Sa um 15 Uhr

Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Münchener Flüchtlingsrat und Bellevue di Monaco:
SYSTEM ANKER – ERFAHRUNGEN UND BERICHTE AUS DEM ANKER-ZENTRUM MANCHING/INGOLSTADT
Mi, 23. März 2022, 19 Uhr

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus zeigt der Bayerische Flüchtlingsrat vom 22. bis 26. März 2022 die Ausstellung ANKER LICHTEN. Seit August 2018 brüstet sich Bayern mit der landesweiten Etablierung der so genannten ANKER-Zentren. Die Abkürzung ANKER steht für „Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung und Rückführung“. In diesen menschenunwürdigen Gemeinschaftsunterkünften müssen alle ankommenden Asylbewerber*innen leben, bis über ihr Asylverfahren entschieden wird. Je nach Standort teilen sich bis zu 1.000 Personen Mehrbettzimmer, sanitäre Anlagen und Gemeinschaftsräume. Regelmäßig werden vom Sicherheitspersonal und mittels sogenannter präventiver Polizeirazzien die Zimmer durchsucht. Geflüchtete in ANKER-Einrichtungen haben keine Privatsphäre und sind einer ständigen Kontrolle und Überwachung ausgesetzt. Sachleistungsprinzip und Residenzpflicht schränken die Bewegungsfreiheit und die Selbstbestimmung der Menschen massiv ein.
Ob mit der neuen Bundesregierung hier Änderungen zu erwarten sind, steht in den Sternen. Bayerns Innenminister, Joachim Hermann, hat jedoch schon angekündigt an dem Konzept festhalten zu wollen. Grund genug nochmal genauer hinzuschauen: Was hat es mit diesen ANKER-Zentren auf sich? Wer lebt dort und unter welchen Umständen? Mit welchen Problemen haben Geflüchtete in ANKER-Zentren zu kämpfen und wie lange müssen sie dort bleiben? Was bedeuten diese Orte für die Menschen, die dort leben müssen, aber auch für unsere Gesellschaft?
Vom 22. bis 26. März 2022 können Interessierte im Köşk die Ausstellung ANKER LICHTEN besuchen bzw. an einem geführten Rundgang durch die Ausstellung teilnehmen und dabei mehr über die Situation von Geflüchteten in ANKER-Zentren erfahren.

Zudem findet am 23. März 2022 um 19 Uhr in Kooperation mit dem Münchener Flüchtlingsrat und Bellevue di Monaco eine Podiumsdiskussion statt: System ANKER – Erfahrungen und Berichte aus dem ANKER-Zentrum Ingolstadt/Manching.
Bereits im Jahr 2021 hat der Münchner Flüchtlingsrat eine gleichnamige Broschüre veröffentlicht, in der das Projekt „Infobus Ingolstadt“ betroffenen Personen aus der Beratungsarbeit des ANKER-Zentrums Oberbayern in Manching/Ingolstadt und seinen Dependancen die Möglichkeit gegeben hat, über ihre Lebensrealitäten, Erfahrungen, Probleme, Perspektiven und Wünsche zu berichten. Außerdem wird Simon Sperling, Doktorand am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück und Mitverfasser der Broschüre, eine wissenschaftliche Perspektive auf das Konzept der ANKER-Zentren bieten.

* Die Teilnahme ist kostenlos. Für die geführten Rundgänge und die Podiumsdiskussion wird um vorherige Anmeldung gebeten: kontakt@fluechtlingsrat-bayern.de

** Bitte beachtet die Hygieneregeln vor Ort: Beim Ausstellungsbesuch und den Führungen gelten die 3G-Regel, das Abstandsgebot von 1,5 m und eine FFP2-Maskenpflicht. Bei der Podiumsdiskussion gilt die 2G-Regel und eine FFP2-Maskenpflicht.

*** Die Ausstellung ANKER LICHTEN gibt es auch eine online: https://anker-lichten.de

Foto: © Matthias Weinzierl