Julia Schwarz – Close Distances
Close Distances
Malereien von Julia Schwarz
26. bis 27. Januar 2018
Vernissage 25. Januar ab 19 Uhr
täglich 13 bis 17 Uhr
Wie verändert sich ein Haus, ein Auge, ein ganzes Gesicht, wenn man es in die Länge zieht? Was bleibt übrig? In diese Gedankenspiele gerät der Betrachter bei den Gemälden von Julia Schwarz.
Die schwedische Künstlerin verwendet für ihre aktuelle Serie eigene und fremde Fotografien und zieht deren Objekte in die Länge bis sie fast zu einem einzigen Strich werden. Die Motive, sei es der Papst, ein König, ein Freund, werden dadurch nicht wie es zu erwarten wäre unkenntlich, im Gegenteil: jedes Detail, jeder Ausdruck wird deutlicher und tritt zum Vorschein. Beim Betrachter kann es ein beklemmendes Gefühl erzeugen.
Die Bilder von Julia Schwarz ziehen – im wahrsten Wortsinn – die Situationen ins Absurde und Komische. Sie zeigen den humorvollen und spielerischen Blick der Künstlerin auf die Welt um sie herum. Der König in seinem Palast verschwindet immer mehr, denn je länger er wird, desto größer und weiter wird der Raum, der ihn umgibt. Die Augen des Papstes fallen immer weiter aus den Augenhöhlen, verraten seine Müdigkeit. Die Bildfiguren versinken in sich selbst in Einsamkeit, begegnen uns in tiefer Melancholie und wirken gleichzeitig skurril, ja witzig.
Julia Schwarz malt in dieser Bildserie mit Aquarellfarbe. Ein Material, das ihr starke Lasuren ermöglicht, das genauso scharf wie Öl aber gleichzeitig weich und fließend ist. Julia Schwarz ist 1986 im schwedischen Uppsala geboren, hat in Stockholm und in Stuttgart an der Kunstakademie studiert. Nach ihrem Diplom ist sie nach München gezogen, hier lebt und arbeitet sie als freie Künstlerin.