Touching the Blank
Touching the Blank
Eine Ausstellung von Kaori Nakajima, Susanne Schütte-Steinig und Mirei Takeuchi
22. bis 28. April 2017
Vernissage 21. April 2017 ab 19 Uhr
menschliche Bodeninstallation Susanne Schütte-Steinig
Finissage 29. April 2017 ab 19 Uhr
White Noise, Markus Muench – Live Sampling, Computer, violin & more – weißes japanisches Essen
22. April 2017, 15 bis 20 Uhr
Ambient Afternoon Lounge with Special Guests & DJ
23. April 2017, 16 bis 21 Uhr
Graham Waterhouse, Cello – Experimente mit dem Körper, Susanne Schütte-Steinig – Tea Break
28. April 2017, ab 10.00 Uhr
Experimente mit dem „Nichts“, Prof. Franz Xaver Baier
Öffnungszeiten 26. bis 28. April, Mi bis Fr 16 – 20 Uhr
„There is no such thing as „white“. Rather, „white“ exhausts solely in our Sensory perception. Therefore, we must not attempt to search for „white“. Instead, we must search for a way to feel the whiteness. Through this process, we gain an awareness of a white that is slightly whiter than the white we experience normally. This in turn makes us aware of the surprising diversity of whiteness found in our culture: we come to understand words such as silence and empty space, and distinguish the hidden meanings contained in them. As we achieve this rapport with white, our world glows more brightly, and its shadows deepen.“ Shiro, Kenya Hara, 2008/05/30
„Das Weiße“ im Sinne Haras durchzieht die Arbeiten der Künstlerinnen Nakajima, Schütte-Steinig und Takeuchi in jeweils unterschiedlicher Art und Weise. Während sich bei Nakajima der Untergrund auflöst und Tätigkeiten in ewiger Wiederholung transzendieren, untersucht Schütte-Steinig „das Weiße“ als einen alles miteinander verbindenden Kommunikationsraum. Für Takeuchi ist „das Weiße“ das, was bleibt, eine Abwesenheit, aus der Neues entsteht.
In KAORI NAKAJIMAS Bildern aus der Werkgruppe „Grey Matter Session“ schweben auf dünnem, transparenten Stoff unzusammenhängende Bildelemente: symbolische Motive, Zeichen und Muster. Deren Komposition lässt ihre Bedeutung kaum nachvollziehbar werden und verführt zu rätselhaften Assoziationen und fragmentarischen Träumen im undefinierbaren Bildraum. Rahmenlos von den Decken des Ausstellungsraums hängend, überlagern sich die Bilder mit den Arbeiten der beiden anderen Künstlerinnen und den Betrachtern im Raum.
Ausgehend von der Tatsache, dass ein Großteil des menschlichen Körpers sowie des Universums aus leerem Raum besteht, untersucht SUSANNE SCHÜTTE-STEINIG „Das Unsichtbare“ als Stoff eines durchgängigen Lebensraums, der durch uns, die Umgebung und die Dinge hindurchreicht. Ihre Arbeiten sind meist ortsbezogene, performative Raumskulpturen, an denen der Besucher interaktiv teilnimmt und räumlich-körperlich, synästhetische Erfahrungen macht. Dabei wird er selbst zum Kunstwerk.
MIREI TAKEUCHIS Arbeitsprozess ist skulptural. Sie zerlegt und reduziert bekannte Gebrauchsgegenstände. Auf der Suche nach der Essenz deren Erinnerungen und der Bedeutung von Material ergibt sich die neue Form. Entstehende Leerstellen bieten hierbei gemeinsam mit den Überbleibseln und deren plastischen Schattenwurf neue Perspektiven. Takeuchis zarte Gebilde im Raum schaffen Ruhe und transzendieren Bedeutung. Im Raum des Köşk schwimmen aktuelle Werke aus der Serie „Glücklicher Verlust“. Die schwarzen Graphiken lassen Fragmente ursprünglicher Kleidungsstücke erkennen, deren minimale Zeichnung die Spur des Körpers hinterlässt und zwischen den Linien neue Räumlichkeit sichtbar macht.